Die Pontons bestehen aus Stahlbetonfertigteilen, die kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Im Inneren werden die Auftriebskräfte durch einen Styroporkern hervorgerufen. Als Kaskokonstruktion mit Styroporkern sind die Pontons unsinkbar und besitzten eine Tragfähigkeit für die öffentliche Nutzung. Eine weitestgehende Wartungsfreiheit kann gewährleistet werden. Für den Verbleib der Pontons im Wasser im Winterhalbjahr wurde die Bemessung mit einer entsprechenden Eisbelastung durchgeführt. Der Winterbetrieb als Hafen ist somit möglich.
Sie besitzen produktionsbedingt äußerst hochwertige Oberflächen in frei wählbaren Farben für Ober- und Seitenteile. Diese können je nach Kundenwunsch vollkommen glatt sein, oder aber mit einer beliebigen Matrix versehen werden. Diese Matrix verleiht dem Ponton neben einer, vor allem bei Frost, erhöhten Rutschfestigkeit auch ein dauerhaft edles Aussehen.
Systemmaße
Das Systemmaß des Pontons ist 12,0m. Dieses Maß beinhaltet eine Fuge zum nächsten Ponton, so dass die Baulänge des Pontons 11,96m beträgt. Die Standardbreite beträgt 2,50m bis 3,50m in Abstufungen von jeweils 50cm. Als Regelfreibord kann ein Maß zwischen 45cm und 50cm angenommen werden, dieses variiert in Abhängigkeit von den Anforderungen aus dem Kundenprofil. Die Tauchtiefe des Pontons beträgt ca. 70cm bis 80cm und dieser ist somit geeignet, Wellen bis zu einer Höhe von 50cm wirkungsvoll zu dämpfen.
Individuelle Kundenwünsche können bei der Fertigung berücksichtigt werden.
Baumaterialien
Der Kasko besteht aus Stahlbetonfertigteilen der Güte C40/50 mit Bewerungsstahl der Güte BSt 500M + BSt 500S. Der Styroporkern aus EPS entspricht in seiner Qualität den Anforderungen an Einsätze im Meerwasser, besitzt ein niedriges Eindringverhalten von Wasser und erfüllt eine Druckfestigkeit von mindestens 60kPa.
Berechnungsvorschriften
Die Pontons sind auf Basis folgender Vorschriften entwickelt worden:
- Merkblatt Schwimmende Anlegestellen von der WSV, Ausgabe 2010.
- DIN 1045, EC 2
- Angaben zu Schiffsersatzflächen bei Wind nach Australian Standard 3962-2001
- EAU 2004
Die Schwimmstabilität wurde berechnet und statisch geprüft.
Verbindung der Fertigteile
Die Fertigteile werden für die Übertragung von Druckkräften kraftschlüssig mit einem für die Umweltbedingungen „Seewasser“ zugelassenem Klebstoff verklebt. Für die Kraftübertragung von Scher- und Zugkräften werden Edelstahlverbolzungen eingesetzt.
Verbindung der Pontons
Die Verbindung der Pontons untereinander erfolgt durch Edelstahlverbolzungen nach statischen Erfordernissen. Zur Gewährleistung der Bewegungsmöglichkeit der Pontons werden Elastomerlager zwischen die Pontons verschraubt.
Versorgungsmöglichkeiten
Im Zwischenraum zwischen Pontondecke und Styropor ist genügend Platz, um jede auftraggeberseitig vorgesehene Verlegung von Medien auch in getrennten Systemen zu realisieren.
Ausrüstung
Die für die Nutzung als Liegeplatz notwendige Ausrüstung von Scheuerleisten, Edelstahlklampen, Energiesäulen, Pfahlhalterungen, Schwimmfingern und Zugangsbrücken können individuell auf den Nutzer abgestimmt angeboten werden.
Verankerung
Die Pontons sind für eine Verankerung durch Haltedalben oder durch Grundgewichte mittels Ketten oder Seaflexsystem geeignet.